Sommerlager 2018 - Het Naaldenveld

 

Dieses Jahr ging es für den Stamm vom 17. - 26.08.2018 in die Niederlande zu dem Pfadfinderzeltplatz Het Naaldenveld. Was wir dabei so erlebt haben könnt ihr im Folgenden nachlesen.

17.08.2018 Anreise:

Treffpunkt war um 5:15 Uhr - 5:15 Uhr !!! - nach Meinung Aller, viel zu früh. Allerdings hatten wir uns auch viel vorgenommen. Wir wollten schließlich in die Niederlande, in die Nähe von Amsterdam. Und im Zug kann man Gott sei Dank ja auch schlafen. Der Abschied viel v.a. für die Kleinen schon schwer, aber die Vorfreude überwiegte und so ging es los zuerst nach München und dann weiter nach Stuttgart. In Stuttgart stiegen wir dann in den Zug nach Duisburg um. Die lange Zugfahrt verbrachten wir hauptsächlich mit Essen, Schlafen, Spielen oder Ratschen. Doch auch das wechselnde Panorama außerhalb des Zuges genossen wir und in Köln konnten wir sogar den Kölner Dom aus nächster Nähe betrachten. Kurz vor Koblenz jedoch brachte uns ein vorangegangener Steinschlag auf der Strecke aus dem Fahrplan und wir hatten letztendlich 50 Minuten Verspätung. Da wir unsere ganzen geplanten Anschlusszüge deswegen verpassten, waren wir heilfroh in Duisburg in den auch verspäteten internationalen Zug nach Amsterdam einsteigen zu können. Wegen technischer Störung hielt dieser Zug jedoch eine Station vor Amsterdam, weshalb wir dann in einen völlig überfüllten Zug umsteigen mussten. Dieser Zug brachte uns dann auch nach Amsterdam und mit noch zwei Umstiegen erreichten wir letztendlich um circa 19:30 Uhr unseren Zielbahnhof "Heemstede-Aerdenhout". Hier konnten wir all unsere Rucksäcke in den Sprinter werfen und die letzten Meter zu Fuß zu unserem Zeltplatz zurück legen. Froh uns nach ewig langem Sitzen wieder bewegen zu können und unseren Zeltplatz endlich sehen zu können, waren wir alle sehr motiviert und so verging der Weg auch ziemlich schnell. Dort angekommen erwarteten uns unsere zwei Fahrer schon, die in der Früh am Zeltplatz angekommen waren und auch schon fast alle Zelte aufgebaut hatten. Gemeinsam brachten wir noch alle die letzten Sachen, wie Gepäck und Material, hinter auf unseren Zeltplatz. Am Ende konnten wir wirklich sagen, dass sich die lange und teilweise auch anstrengende Anreise beim Anblick unseres Zeltplatzes durchaus gelohnt hat. Nach dem verdienten Abendessen und dem Aufbau der restlichen zwei Zelte ging es auch wohlverdient ab ins Bett.

18.08.2018 Aufbau:

In der Morgenrunde wurde dann die Rahmengeschichte "Der fliegende Holländer" eingeführt und die Gruppe in zwei Teams eingeteilt. Im Laufe des Vormittags haben die zwei Teams, die sich "Greenteam" und "Team Alpha" nannten, dann zwei verschiedene Aufgaben erhalten: Das "Greenteam" war für den Bannerturm zuständig, während das "Team Alpha" sich an das Eingangstor machte. Gemeinsam in den Teams wurden nach dem Frühstück die Lagerbauten angefangen zu bauen. Zuerst wurden Pläne geschmiedet, verschiedene Möglichkeiten und Varianten ausdiskutiert und dann ging es ran ans Bauen. Mit Baumaterial holen, Knoten binden, sich absprechen, ausprobieren und die verschiedenen Ideen unter einen Hut zu bringen, waren die Teams auch den ganzen Tag beschäftigt. Am Ende gelang es beiden Teams mit Teamwork und mit viel Kreativität wirklich gute Ergebnisse abzuliefern, wobei das "Greenteam" dem "Team Alpha" eine Nasenlänge voraus war! Nebenbei erkundeten wir noch den Zeltplatz und bauten noch fertig auf.


19.08.2018 Wellness-Tag:

Nach dem Frühstück hieß es erst mal entspannen. Zwei Tage abenteuerlicher Anreise und Aufbau kosten schließlich so ihre Kräfte. Also gönnten wir uns zunächst ein paar Gesichtsmasken und entspannten uns dann zu einer Traumreise. Der Wellnesstag am Lager darf nun mal einfach nicht fehlen. So konnten wir uns nach dem Mittagessen gestärkt in die Zeltplatz-Rallye stürzen. Selbstverständlich in unseren Teams "Greenteam" und "Alpha". Hier gab es ganz schön viele knifflige Aufgaben zu lösen, z. B. ein Lied mit einem anderen Stamm singen, ein Foto mit Pfadfindern aus zwei verschiedenen Ländern, eine Postkarte an unseren Stamm schicken und herausfinden wie groß der Zeltplatz tatsächlich ist. Wir können euch so viel verraten: es war manchmal gar nicht so leicht, aber danach kannten wir den Zeltplatz fast so gut wie unsere Westentasche. Gewinner der Ralley war durch ihre Kreativität diesmal das "Team Alpha". Wegen Waldbrandgefahr waren Lagerfeuer am Platz eigentlich verboten, doch an diesem Abend kamen fast alle Gruppen und das Team vom Zeltplatz am Sportplatz zusammen, um ein gemeinsames Lagerfeuer genießen zu können. Besonders unser Kinder freuten sich sehr darüber und durften Marshmallows über dem Feuer grillen.


20.08.2018

Nun stand das Stufenprogramm auf dem Plan. Das bedeutete, dass wir zunächst unsere 5 PfRover verabschiedeten. Diese machten sich auf den Weg für ihr 3-tägiges Hike. Das Ziel war der Internationale Gerichtshof für Menschenrechte in Den Haag. Unterwegs mussten sie viele Aufgaben erledigen um Land und Leute, sowie die Kultur und Geschichte der Niederlande besser kennen zu lernen.

Die Wölflinge und Jungpfadfinder blieben am Platz und genossen den Vormittag mit Toben und Spielen. Am Nachmittag folgten sie Geocaches, die auf dem ganzen Zeltplatz versteckt waren, um einen Schatz zu entdecken.

21.08.2018 Trinkwasserdünen:

Während die PfRover noch auf ihrem Hike waren, hieß es für die Wölflinge und Jupfis heute auch wandern. Zusammen mit den Leitern ging es zu den Amsterdamer Trinkwasserdünen, welche zu Fuß gut von unserem Zeltplatz zu erreichen waren. Kaum war die Gruppe an den Dünen angekommen, sichteten wir schon den ersten Hirsch. Völlig begeistert über die vielen nahen Tiere, wanderten wir einen Rundweg quer durch die Trinkwasserdünen. Immer wieder hielt die Gruppe inne um Tiere vom Weg aus zu beobachten oder einfach nur die sensationelle Aussicht über die zahlreichen Kanäle zu genießen. Diese tollen Erlebnisse entschädigten uns für den doch ganz schön langen Fußmarsch von insgesamt circa 20km, der von allen tapfer und ohne zu murren erfolgreich zu Ende gebracht wurde. Zwischendurch konnten wir uns auf einem Spielplatz die Zeit vertreiben oder genossen auf dem Weg die schöne Natur.

Erschöpft, aber zufrieden kamen wir alle abends wieder am Zeltplatz an und freuten uns auf das Abendessen.


22.08.2018 Meer:

Schon in der Früh vor der Morgenrunde kamen unsere PfRover wieder zurück, da sie gleich den ersten Zug von Den Haag nach Heemstede genommen hatten. Obwohl müde, wurden sie gleich stürmisch begrüßt. Nach dem Frühstück ging es los ans Meer. Nach ca. 1 Stunde waren wir endlich am Strand. Zunächst wurden ein paar Regeln geklärt, da der Strand doch eher unübersichtlich war, dann aber konnten wir den Tag genießen. Wer wollte durfte mit den Leitern ins Meer zum Baden. Das war allerdings nichts für Feiglinge, da die Wellen ganz schön stark waren. Spaß machte es dafür umso mehr und wir liesen uns fröhlich durchspülen. Die Pfrover erholten sich da dann doch lieber von den anstrengenden 2 Tagen Hike und entspannten in der Sonne. Selbstverständlich durfte auch eine Sandburg nicht fehlen an der alle gemeinsam fleißig bauten. Nach dem Mittagsessen gab es dann auch noch ein leckeres Eis. Auch das Wetter spielte Gott sei Dank bis zum Schluss mit, wodurch der Ausflug zum Meer einer der Highlights des Lagers wurde. 


23.08.2018 Amsterdam:

Nach Meer stand heute Stadt auf dem Programm. Mit dem Zug ging es nach Amsterdam. Hier wollten wir eigentlich an einer als kostenlos beworbenen Stadtführung teilnehmen. Leider stellte sich vor Ort raus, dass die Führung für mehr als 8 Personen, dann doch nicht kostenlos war :-(. Davon liesen wir uns aber nicht abhalten die Stadt zu erkunden. Nachdem Milli und Steffi in der Touristen-Info ein paar Informationen und Stadtpläne besorgt hatten und wir die Zeit mit Spielen überbrückt hatten, machten wir uns eben auf eigene Faust auf den Weg. So erkundeten wir z. B. den Vondelpark, ein sehr schöner städtischer Park in dem wir auch Mittagspause machten und dabei sogar freilebende Papagaien entdeckten. Nach der Pause ging es in das Henri-Willig-Käsemuseum. Das "Museum" war zwar eher klein, aber dafür konnte man kostenlos Käse probieren. Da wir aber alle unbedingt noch Postkarten und Mitbringesl besorgen wollten, ging es zu einem Flohmarkt, bei dem wir uns in kleine Grüppchen teilten und erst mal unser Shopping-Lust fröhnten. Danach ging es zum NEMO Science Center. Dies hat nämlich eine frei zugängliche Dachterasse, von der man einen hervorragenden Blick auf die ganze Stadt, sowie auf die vielen Segelschiffe hat. Wer wollte konnte mit nach oben, der Rest entspannte so lange am Fuße der Treppe. Da wir dann allerdings alle schon ziemlich müde waren, fuhren wir nur noch ein bisschen mit der Fähre und genossen die Aussicht vom Wasser auf die Stadt. Danach ging es mit dem Zug wieder zurück. Am Abend gab es dann endlich Kaiserschmarrn. Allerdings waren wir fast schon zu müde, um ihn zu genießen. Schließlich steckten uns doch 3 sehr anstrengende Tage in den Knochen.


24.08.2018 Van-Gogh-Malkurs:

Heute ging es entspannt, doch auch mit einer Überraschung los. Direkt nach dem Frühstück schallte ein "Dei Mudda" durch den Wald (zur Information: Dies ist unser Bezirksruf, die Antwortet lautet "Sei Gsicht"; Bitte nicht weiter nachfragen ;-D). Etwas verwirrt kam unsere Antwort. Wir hatten tatsächlich Besuch von drei Laufner Leitern bekommen. Damit hatten wir in den Niederlanden dann tatsächlich nicht gerechnet. Nachdem die Drei begrüßt waren und wir das Frühstück abgewaschen hatten, ging es mit dem Programm los.  Wir beschäftigten uns mit dem berühmten niederländischen Maler Van Gogh. Nachdem wir ein bisschen was über sein Leben und seine Kunst erfahren hatten, durften wir selbst kreativ werden. Gewappnet mit seiner Strichtechnik und Vorlagen seiner Bilder, sind echte Kunstwerke entstanden. Am Nachmittag konnten dann diejenigen die am Abend ihr Versprechen ablegten, dieses noch weiter vorbereiten. Der Rest von uns genoss den freien Nachmittag mit Spielen.

Der Besuch in der Früh sollte an diesem Tag nicht der einzige bleiben. Da unsere Stavine an diesem Abend ihr Woodbadge verliehen bekam, hatten Laura und Woody eine kleine Überraschung für sie organisiert. Alex, der wie Woody mit ihr den Kurs gemacht hatte, stand zu ihrem Erstaunen plötzlich bei uns auf dem Platz. In der Arena kamen dann noch zwei weitere aus dem Kurs dazu. Somit waren wir an diesem Abend wirklich viele am Platz. Umso aufregender war dann die Versprechensfeier, bei der Luis (Wölfling), Nico und Sammy (Jupfis) und Michi und Maxi (Pfadis) ihr Versprechen ablegen durften. Luis und Maxi wurden dabei auch noch offiziell in den Stamm aufgenommen. Leider kam pünktlich während dem Weg in die Arena ein Gewitter mit Platzregen, Blitzen, Donner und zeitweise Hagel. Deswegen haben wir davon leider keine Fotos. Diese Versprechensfeier bleibt aber bestimmt trotzdem in Erinnerung. Zurück am Platz gab es dann leckeren Chai, der bei uns traditionell zu jedem Versprechen gehört. Während die Leiter mit Spaten dafür sorgten, dass das Wasser im sandigen Boden doch abfloss, konnte der Rest beruhigt schlafen gehen.


25.08.2018 Abbau + Bunter Abend:

Pünktlich zum Abbau wurde natürlich das Wetter schlecht. Aber wir hatten Glück. Zum einen regnete es nicht durchgängig, sondern immer nur in kurzen Schauern, zum anderen konnten wir die letzte Nacht in einem Raum vom Zeltplatz übernachten. So konnten wir den ganzen Tag nutzen um alles abzubauen und den Sprinter zu beladen. Und obwohl wir den ganzen Tag dafür Zeit hatten, war es doch sehr anstrengend. Am Abend waren wir froh als endlich alles geschafft war. Wir liesen es uns aber nicht nehmen, noch einen Beitrag für den Bunten Abend einzustudieren. So präsentierte die eine Gruppe 10 Arten von Leitern, während die andere uns teilhaben lies an einer besonders kreativen Kochshow. Auch die Leiter hatten einen Beitrag einstudiert und unterhielten die Kinder und Jugendlichen mit einem Musical über das Lager. Die PfRover hatten dann noch eine besondere Einlage. Auf ihrem Hike hatten sie verschiedenen Aufgaben zu lösen, von denen sie drei am Bunten Abend präsentieren mussten: Einen niederländischen Trinkspruch, ein niederländisches Volkslied und das Vater Unser auf niederländisch.

Somit war der Bunte Abend ein gelungener Abschluss eines wirklich schönen und gelungenen Lagers.


26.08.2018 Heimfahrt:

Am Sonntag ging es dann nach Hause. Der Wecker klingelte um 5:30 Uhr - gääähhhn. Das hielt uns aber nicht davon ab zügig zusammen zu packen und startklar zu sein. Auch den Weg zum Bahnhof legten wir schneller, als gedacht zurück und konnten dadurch sogar einen Zug eher nach Amsterdam fahren. Dadurch hatten wir ein wenig mehr Umsteigezeit. Im IC nach Hannover gab es dann erstmal Frühstück für alle und danach viel Schlaf. Zum Glück klappte bei der Heimfahrt alles problemlos und wir waren zwar müde, aber glücklich, als wir um 20:20 Uhr in Mühldorf von unseren Eltern begrüßt wurden.